Gefährliches Spiel! :: © Martin SpeisAm letzten Dienstag kam es zu einem tragischen tödlichen Unfall im Flug­gelände Wirmighaus im Sauerland.

Berichten zufolge war der Pilot im oberen Bereich des Hangs mit Startvor­bereitungen beschäftigt, als sein Schirm plötzlich von einer thermischen Böe in die Luft gerissen wurde. Der Pilot war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in seinem Gurtzeug eingehängt, sondern hielt den Schirm mit den Händen fest. Innerhalb weniger Sekunden wurde er auf über 20 m hoch gehoben.

Der Arme hatte in jeder Hand einen Tragegurt gehalten. Es war sicher nicht beabsichtigt, die Kappe steigen zu lassen. Alles was dann kam, war wohl eher Reflex, und eine gewisse „Automatik“ beim Festhalten.

Aus dieser Höhe stürzte er zu Boden und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

Was können wir aus diesem tragischen Unfall lernen?

[green_box]Egal was ihr mit eurem Schirm vorhabt – und das gilt erst recht bei stärkerem Wind: Verbindet den Schirm mit dem Gurtzeug und legt das Gurtzeug korrekt – mit allen Schnallen geschlossen – an.[/green_box]

Solltet ihr dann mal von einer Böe ausgehebelt werden, habt ihr zumindest eine Chance über die “C/D-Technik” oder ausgedreht wieder kontrolliert den Boden zu erreichen.

Darüber hinaus kann ich jedem nur empfehlen einmal ein Groundhandlingseminar zu besucht und dort zu lernen, wie man:

  • selbst bei starkem Wind den Schirm “sicher auslegen”
  • und die Leinen auf eine genial einfache Art und Weise sortieren
  • sich richtig – mit Blick zum Schirm – einhängen
  • und den Schirm über die “C/D-Technik” kontrollieren

Das selbst hier im Flachland das Spiel mit dem Gleitschirm gefährlich werden kann, berichtet Theo Schürholz, der beim Groundhandling auf dem Schleppgelände Holzheim von einem Dust Devil überrascht wurde:

Plötzlich wurde ich ca. 5 m hoch gehoben und bin wieder sanft gelandet. H.P. hat es immerhin auf 10 m gebracht und einen kleinen Streckenflug zum nächsten Acker.

Zum Glück ist keinem was passiert.

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