Wenn man bei Nordwestwind vom Schleppgelände Sevelen weg fliegen möchte, dann muss man sich sehr früh entscheiden, wie man das Problem CTR Düsseldorf umgehen kann. Entweder man fliegt nach Grefrath und dann westlich an Mönchenglad­bach vorbei, oder man wählt die Route Richtung OSO: Rheurdt, Vluyn, Uerdingen, Mühlheim und weiter ins südliche Ruhrgebiet. Das Problem sind die immer weiter absinkenden Lufträume C, die von FL 65 (1.981 m) auf 4500 ft (1.372 m), 3500 ft (1.067 m) bis auf 2500 ft (762 m) abfallen.

Heute hatte ich das Glück, bei meinem ersten Schlepp auf der NO-Seite des Schleppgelän­des – direkt über dem Bauernhof – einen gut ziehenden Bart zu finden. Bei einer Höhe von 960 m war ich an der Wolkenuntergrenze und bin Richtung Rheurdt geflohen. Über dem Ort war der Einstieg in den “Hausbart” diesmal besonders ruppig. Ohne Vorwarnung hat es mir in einer Windscherung plötzlich die halbe Fläche weggehauen. In so einem Moment bin ich froh unter meinem Trango 3 zu hängen, der mit wenig Bremseneinsatz wieder in den normalen Flugzustand zu bringen war. Danach ging es zuverlässig und mit viel Windversatz wieder auf 930 m hoch. Über Vluyn konnte ich nochmal 150 m Höhe tanken. In der Ferne sah ich über dem Flugplatz Krefeld-Egelsberg einige Segelflugzeuge ihre Kreise drehten. Das wäre doch mal ein lohnendes Ziel! Auf dem Weg dorthin habe ich leider nicht mehr viel Thermik gefunden, sodass ich ein paar Kilometer vor dem Flugplatz bei Luit gelandet bin.

Den 15,7 km findet ihr im DHV XC.

Ich hatte meine Ausrüstung gerade zusammen gepackt und mich bei Michael zurückgemeldet, da hielt neben mir ein Bauer mit seinem uralten Trecker. Er fragte mich wo ich her gekommen bin und ob er mich mitnehmen könnte? Nachdem ich meine Geschichte erzählt hatte, hat mich Reiner über den Egelsberg bis zum Flugplatz gefahren. Vielen Dank dafür.

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