Endlich ein Wochenende mit „gutem Flugwetter“: strahlend blauer Himmel und ein leicht böiger Wind, der mit 15-20 km/h aus NO blies. Der Segel­flugwetterbericht – seit Anfang März wieder online – und die RASP BLIPMAPS sagten für den Nieder­rhein sogar mäßige, stellen­weise geringe Thermik vorher. Lediglich die Temperaturen waren alles andere als Frühlingshaft. Das Thermometer zeigte zwar angenehme +2°C, gefühlt waren es aber mindestens -10°C!

Bevor wir mit dem Windenschlepp beginnen konnten, waren noch einige Reparaturarbei­ten an den Schleppseilen der stationären Winde zu erledigen. Mit der Hilfe von Petra war das schnell erledigt und so konnten wir um 13:00 Uhr den ersten Schlepp durchführen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Windbedingungen schon recht anspruchsvoll und die Schlepps alles andere als ruhig. Bei meinem ersten Start hatte ich während des Schlepps Steigwerte zwischen +6 m/s und -1 m/s und eine respektable Ausklinkhöhe von 550 m. Die klare Luft sorgte für eine sensationelle Sicht. Nach dem Klinken versuchte ich über dem Ort Thermik zu finden, mit mäßigem Erfolg. Erst über den Feldern auf der SW-Seite des Geländes konnte ich die erste Thermik der Saison nutzen und ein paar Meter Steigen mitnehmen. Mein UP Trango 3 – frisch getrimmt und mit neuen Gallerieleinen – macht wieder richtig Spaß!

Bei meinem zweiten Schlepp, der wesentlich ruhiger war als der erste, setzte mich Michael auf über 600 m direkt in einer schwachen Thermik ab. Vorsichtig versuchte ich die ersten Kreise zu drehen und das schwache Steigen in Höhe umzusetzen. Gar nicht so einfach bei dem starken Windversatz und der fehlenden Routine! OK. Die Höhe sollte auf jeden Fall reichen um mit Rückenwind bis nach Hause zu fliegen. Mit geringer Thermik – die sich besonders über den kleinen Waldgebieten bildete – ging es über nasse Felder bis kurz vor Straelen: immerhin 11,7 km!

Danke an Michael für die perfekten ersten Schlepps in die neue Saison und an Petra für den schnellen Lift zurück.