Der Flug von Jaroslaw Suchorski am 05.08.2009 :: © DHV XCJaroslaw Suchorski hat heute vom Schleppge­lände Sevelen einen 25,3 km flaches Dreieck Rich­tung Geldern geflogen.

Hier sein interessanter Bericht:

Das Fliegen bei Blau­thermik ist für große Strecken und Aufga­ben nicht unbedingt geeignet, weil man die Bärte nicht sieht und auch nicht so schnell fliegen kann, wie von Wolke zu Wolke – dennoch mag ich diese Thermikart.

Bei Wolkenthermik orientiere ich mich überwiegend an den Wolken und der Wind­richtung. Ich suche die dunklen Stellen in der Wolke und fliege diese mit dem Wind an. Beim nachzentrieren, vergleiche ich meine Position immer mit der in der Wolke.

Bei Blauthermik orientiere ich mich noch viel mehr nach dem Vario, der Windrich­tung und meinen Kreisen auf dem GPS. Dabei erlebe ich die Thermik viel intensiver und versuche auch in Stellen zu kreisen, wo ich zwar noch Sinken habe, doch an der Geschwindigkeitszunahme bzw. Turbulenzen, die Thermik vermute. Nicht jeder Versuch ist erfolgreich, aber man hat auch nicht nur Pech. Ich bin der Meinung, dass man sich bei Blauthermik mehr anstrengen muss und damit auch mehr übers Fliegen lernt.

Es war einer meiner schönsten Flüge von der Winde, teilweise konnte man die durch die Mähdrescher ausgelöste Thermik sogar riechen, gar den feinen Staub schmecken. Als ich meine maximale Höhe erreichte durfte ich den Rand der Inver­sion bewundern. Auf der Sonnenseite weiß wie ein glitzernder Ozean, auf der Schattenseite schwarz wie ein Kohlenflöz. Ich fühlte mich, als würde ich in einem riesigen Vulkankrater fliegen, so scharf und dicht war der für mich sichtbare Rand. Leider war der Wind zu stark um die Kontrollzone zu umfliegen, doch der Kampf um zurück zu kommen, war es wert. Noch vor einem Jahr, hätte ich den Kampf bei dieser demotivierenden Gleitzahl (< 3) schnell aufgegeben. Doch diesmal dachte ich, solange ich nicht auf dem Boden stehe, fliege ich und muss nicht den schweren Sack tragen. Nur im Landeanflug verschätzte ich mich etwas mit der erforder­lichen Höhe und musste etwa 100 – 200 m vom Ziel abdrehen. Im Wettbewerb wäre es jedoch schon eine Ziellandung.

Nochmals danke an die Freiflieger Niederrhein für die herzlichen Glückwünsche!!!

Danke Jarek für den schönen Bericht.

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