Starker Wind aus Südwest, mäßige Thermik und am Nachmittag Regen.

Nicht gerade die besten Aussichten für einen guten Flugtag und so war es nicht verwun­derlich, dass um 12:00 Uhr gerade mal 5 Piloten am Platz waren. Heute hatte ich das Los gezogen und durfte die Win­de fahren. Schon beim ersten Schlepp konnte ich sehen und spüren, wie Johannes durch gutes Steigen gezogen wurde. Nach dem Ausklinken konnte er am Rand von Sevelen auf 600 m aufdrehen, hat den Bart dann aber verloren. Zwischen­durch zogen immer wie­der starke Böen über den Platz, wodurch die Startfrequenz sich zog wie ein Kaugummi.

Um 13:30 Uhr startete Matthias Klinger mit seinem Skyline Falcon. Mattes klinkte auf 550 m aus und war kurze Zeit später auf fast 1.000 m hoch. Er flog dann Richtung NO über das große Waldgebiet „In der Leucht“ und östlich an Alpen vorbei, wo er bis auf 1.350 aufdrehen konnte. Mit dieser komfortablen Höhe flog er über den Rhein und südlich an Wesel vorbei. Leider ging die Rechnung, die Lippe und den Wesel-Datteln-Kanal als Abrisskante zu nutzen, nicht auf. Nach 1½ Stunden Flugzeit und einer Strecke von 32,5 km landete er kurz hinter der A3 bei Peddenberg. Respekt!

Eine ¾ Stunde später löste mich Johannes auf der Winde ab. Meine Ausrüstung hatte ich schon vorbereitet und so stand ich relativ schnell startbereit am Ost-Startplatz. Johannes zog mich auf gut 300 m hoch. Nach dem Ausklinken habe ich eine gefühlte Ewigkeit auf der Ostseite des Ortes nach einem brauchbaren Bart gesucht. Hinter der Waldkante ging es dann endlich auf 600 m hoch. Vor dem Issumer Golfplatz habe ich dann den endlichen einen guten Bart unter einer Wolke gefunden und konnte auf 1.350 m aufdrehen. Was für ein Spaß! Richtung NO standen die nächsten viel versprechenden Wolken. Nachdem ich das Waldgebiet „In der Leucht“ überflogen hatte, war ich mir nicht sicher, auf welcher Seite ich Alpen überfliegen sollte. Matthias hat hier eindeutig die bessere Linie geflogen. Mir ist es nicht gelungen, die bockige Thermik in Höhe umzusetzen und so stand ich kurz vorm Rhein bei Büderich auf dem Boden. Immerhin 20.9 km!

Am späten Nachmittag flog Stefan Hoff gut 10 km bis Kamp-Lintfort, und Günther Leo beendete seinen 20 km Flug im Archäologischen Park von Xanten.

Welches Potential dieser Tag hatte, sieht man, wenn man einen Blick auf die geflogenen Strecken unserer holländischen Nachbarn wirft:

  • Joost Visschedijk (UP Edge) flog 153,96 km von Bentelo (NL) bis nach Emden. Wahnsinn!
  • Jan Meerbeek (MacPara Magus 4) flog 112,02 km von Toldijk (NL) bis nach Borger (NL). Sein erster 100er!
  • Ed Revenberg (MacPara Magus XC) flog 87,38 km von Toldijk (NL) bis nach Emichheim.
  • Peter Kawlath (MacPara Magus 5) flog 78,7 km von Bentelo (NL) bis nach Harren (Ems)
  • Eugen Moldovan (Ozone Mantra 3) flog 56,81 km von Bentelo (NL) bis nach Klazienaveen (NL)
  • Hans Abbink (Advance Epsilon 5) flog 50,72 km von Barchem (NL) bis nach Itterbeck

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